12.05.2021
„Die Arbeitslosigkeit ist anhaltend hoch, das ist besorgniserregend und verlangt nach rascheren, konkreteren Bemühungen“, sagt AK Präsidentin Renate Anderl am Vorabend des Tages der Arbeit. „Corona hat uns in eine tiefe Krise geführt. Gegen das Virus gibt es eine Impfung, das ist gut. Gegen die anhaltend hohe Arbeitslosigkeit brauchen wir rasch andere Therapien, damit sie sich nicht zur nächsten Seuche entwickelt.“„Die Arbeitslosigkeit ist anhaltend hoch, das ist besorgniserregend und verlangt nach rascheren, konkreteren Bemühungen“, sagt AK Präsidentin Renate Anderl am Vorabend des Tages der Arbeit. „Corona hat uns in eine tiefe Krise geführt. Gegen das Virus gibt es eine Impfung, das ist gut. Gegen die anhaltend hohe Arbeitslosigkeit brauchen wir rasch andere Therapien, damit sie sich nicht zur nächsten Seuche entwickelt.“„Die Therapie gegen die hohe Arbeitslosigkeit heißt: Investieren, investieren, investieren“, so Anderl. „Arbeit und Bedarf an Arbeitskräften gibt es mehr als genug: In der Pflege gibt es nicht erst seit gestern Personalmangel. Bis 2030 werden dort mehr als 70.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter gebraucht, damit wir unser Gesundheitssystem am Laufen halten können. In der Bildung besteht nicht erst seit der Krise eine Schieflage, nicht alle Kinder haben die gleichen Bildungschancen. Immer noch hängen die Bildungschancen der Kinder vom Geldbörsel der Eltern ab, und der Staat gleicht das nicht aus. Auch hier brauchen wir einen massiven Investitionsschub.“ Anderl sieht auch im Kampf gegen die Klimakrise großes Jobpotenzial: „Hier braucht es mehr und schnelleres Handeln, das schafft auch mehr Arbeitsplätze.“Kurzzeitprogramm hilft nicht gegen LangzeitarbeitslosigkeitZu den heute vom Arbeitsminister präsentierten Details der „Aktion Sprungbrett“ äußert sich Anderl skeptisch: „Es ist gut, dass die Bundesregierung sich endlich Gedanken darüber macht, wie man Langzeitarbeitslosigkeit abbauen kann. Ich sehe hier allerdings wenig Neues: Die Aktion ist kein Einstieg in eine wirkungsvolle Jobgarantie, wie die AK das mit der „Chance 45“ vorgeschlagen hat und mit der Jobs für Langzeitarbeitslose geschaffen werden sollen. Ob dafür neues Geld zur Verfügung steht, ist auch fraglich. Und vor allem: Es ist unklar, wie lange das Programm laufen soll. Das wird nicht helfen. Langzeitarbeitslosigkeit kann man nicht mit Kurzzeitprogrammen bekämpfen.“
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