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12.09.2023

Die Schule hat wieder begonnen – viele Kinder freuen sich, weil sie ihre Freundinnen und Freunde wieder sehen. Eltern freuen sich, weil die Betreuungsprobleme in den Sommermonaten vorbei sind. Aber: Für viele Familien heißt Schulbeginn auch, dass sie tief ins Geldbörsel greifen müssen.Die Schule hat wieder begonnen – viele Kinder freuen sich, weil sie ihre Freundinnen und Freunde wieder sehen. Eltern freuen sich, weil die Betreuungsprobleme in den Sommermonaten vorbei sind. Aber: Für viele Familien heißt Schulbeginn auch, dass sie tief ins Geldbörsel greifen müssen.
Eigentlich wird in öffentlichen Schulen in Österreich kein Schulgeld verlangt. Trotzdem haben Eltern im Laufe eines Schuljahres für den Schulbesuch ihrer Kinder viele Ausgaben. Die Arbeiterkammer hat 2021 berechnet: Im Durchschnitt müssen Eltern pro Kind und Schuljahr rund 2.215 Euro zahlen! Schultaschen, Hefte, Stifte, Laptop, Ausflüge, Skikurs – es kommt einiges zusammen. 
Dazu kommen dann oft noch die Kosten für private Nachhilfe. Die Arbeiterkammer hat sich das genauer angeschaut: Im Schuljahr 2021/2022 haben insgesamt 105.000 Schülerinnen und Schüler bezahlte Nachhilfe gebraucht – das sind etwa 10 Prozent aller Schulkinder. Auch in den Volksschulen, bei den 6- bis 10-jährigen Kindern, ist Nachhilfe keine Ausnahme mehr: 16 Prozent der Volksschulkinder bekommen eine externe Nachhilfe. Pro Schulkind kostet das im Schnitt rund 630 Euro. In Summe haben Familien fast 103 Millionen Euro für private Nachhilfe ausgegeben. 
Ich möchte für alle Schulkinder und Jugendlichen eine Schule, die ihnen Spaß macht und in der sie mit Freude lernen. Ich möchte eine Schule, in der Lehrerinnen und Lehrer gerne arbeiten. Und ich möchte eine Schule, die auch die Eltern entlastet – denn nicht alle Erwachsenen können die Kinder gleich gut unterstützen. Für so eine Schule muss die Bundesregierung sorgen. Wir in der Arbeiterkammer wissen, wie das geht: Die Schulen müssen ganz anders finanziert werden. Wir haben dazu ein Modell entwickelt – den AK Chancenindex: Die Schulen bekommen dabei umso mehr Geld, je mehr Schülerinnen und Schüler Unterstützung brauchen, weil ihnen die Eltern selbst nicht gut helfen können. Dieses Modell brauchen wir rasch und in ganz Österreich. Außerdem muss die Bundesregierung eine Personaloffensive starten, damit es genug und gut ausgebildetes Personal an den Schulen gibt. 
Schule kann so ein schöner Ort sein, sie ist so wichtig für die Kinder und Jugendlichen: Sie lernen viel, sie knüpfen Freundschaften, die noch lange nach der Schulzeit bestehen, sie entwickeln sich zu erwachsenen Persönlichkeiten. Das muss der Gesellschaft, der Politik viel mehr Wert sein, als bisher. 
Übrigens: Die Arbeiterkammer erhebt gerade wieder die Schulkosten. Wenn Sie mitmachen möchten, finden Sie alle Informationen auf www.schulkosten.at.

Köşe Yazarları | Autoren
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