12.03.2020
Viruserkrankungen gibt es schon immer und wird es immer geben. 1918 begann eine Grippeinfektionswelle, die man „spanische Grippe“ nannte. Es war eine Pandemie, das heißt, die ganze Welt war betroffen. Heute glaubt man, dass der Ausgangspunkt in den USA war. Es sind weltweit bis zu 50 Millionen Menschen gestorben, also mehr als im 1. Weltkrieg, der von 1914 bis 1918 gedauert hat. Damals waren allerdings die hygienischen Bedingungen sehr schlecht und es gab wichtige Medikamente (Antibiotika) gegen eine bakterielle Zweitinfektion noch gar nicht.Viruserkrankungen gibt es schon immer und wird es immer geben. 1918 begann eine Grippeinfektionswelle, die man „spanische Grippe“ nannte. Es war eine Pandemie, das heißt, die ganze Welt war betroffen. Heute glaubt man, dass der Ausgangspunkt in den USA war. Es sind weltweit bis zu 50 Millionen Menschen gestorben, also mehr als im 1. Weltkrieg, der von 1914 bis 1918 gedauert hat. Damals waren allerdings die hygienischen Bedingungen sehr schlecht und es gab wichtige Medikamente (Antibiotika) gegen eine bakterielle Zweitinfektion noch gar nicht.
2009 war die „Schweinegrippepandemie“, damals wurden von der österreichischen Regierung 9 Millionen Grippemasken angeschafft, die nie gebraucht wurden. Weltweit vermutet man ungefähr 18.000 Tote.
Was sind eigentlich Viren?Viren sind keine Lebewesen, sondern biologische Einheiten, die Zellen von Lebewesen (Menschen, Tieren, Pflanzen) brauchen, um sich vermehren zu können. Im Gegensatz dazu sind Bakterien einzellige Lebewesen, die überall vorkommen, auch im Körper des Menschen. Manche sind nützlich für den Menschen, zum Beispiel die vielen Bakterien im menschlichen Darm, die uns bei der Verdauung von Nahrung helfen. Manche lösen aber auch Krankheiten aus, zum Beispiel eine schmerzhafte Halsentzündung.
Bakterien und Viren verursachen Infektionskrankheiten. Durch das Eindringen in den Körper wird das Immunsystem alarmiert. Viele verschiedene Zellen, die im Blut unterwegs sind arbeiten gemeinsam an der Zerstörung der bösen Erreger. Nach dem Motto „als fremd erkennen, identifizieren, markieren, zerstören und entsorgen“ wird im besten Fall das Virus beseitigt. Einige Blutzellen (Gedächtniszellen) merken sich die Struktur des Virus über viele Jahre und Jahrzehnte. Diese Zellen bewirken bei einer neuerlichen Infektion mit dem gleichen Virus ein schnelleres Erkennen, es kommt gar nicht zu einer Erkrankung.Jede Impfung beruht auf diesem Vorgang: Durch eine Spritze wird eine nicht aktive Struktur eines Virus z.B. in den Oberarm deponiert, das körpereigene Immunsystem erkennt eine fremde Struktur und eliminiert sie. Die Gedächtniszellen merken sich diese Struktur, also das Virus und der Mensch kann diese bestimmte Krankheit nicht mehr bekommen, solange sein Immunsystem funktioniert. Ein Beispiel ist die Impfung gegen Masern, die schon ganz kleine Babys erhalten, damit ihnen diese sehr gefährliche Krankheit erspart bleibt.
Im Winter haben sehr viele Menschen eine Erkältung, die Nase rinnt, Halsschmerzen, Husten und manchmal auch Fieber kommen dazu. Kaum jemand bleibt verschont.
Erkältungskrankheiten werden fast immer durch unterschiedliche Arten von Viren ausgelöst. Viele Leute glauben, eine Erkältung bekommt man durch Kälte. Das stimmt auch zum Teil. Diese Krankheiten kommen vor allem im Winter vor, weil durch die Austrocknung der Nasen- und Halsschleimhäute in geheizten Räumen (geringe Luftfeuchtigkeit) in Kombination mit eiskalter Luft im Freien die Viren leichter in Nase und Rachen eindringen können. Die meisten Winterviren sind eher harmloser, die echten Grippeviren sind doch recht gefährlich. Hohes Fieber, starker Husten und Lungenentzündung sind die Folge. Gegen Erkältungsviren gibt es keine wirksamen Medikamente, Antibiotika wirken nur gegen Bakterien. Gegen die „echte Grippe“ gibt es jedes Jahr eine neue Impfung, jedoch lassen sich in Österreich nur 9 Prozent der Menschen impfen, obwohl jedes Jahr mindestens 2500 Menschen sterben. Vor ein paar Monaten ist ein neues Virus aus der Gruppe der Coronaviren in China aufgetreten, es ist sehr ansteckend wie die Grippeviren, der Großteil der Erkrankten wird wieder gesund und einige haben schwere Krankheitsverläufe. Weltweit wird versucht, die Infektionen einzugrenzen und vielleicht das Virus wieder zum Verschwinden zu bringen. In Österreich wird die Bevölkerung laufend informiert, auch über die Notwendigkeit der Hygiene und des häufigen Händewaschens. Wir haben ein ausgezeichnetes Gesundheitssystem, das durch das Zusammenwirken von Politik, Behörden und Medizin bestens gerüstet ist für alle möglichen Ernstfälle, die hoffentlich nicht eintreten werden.
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