Dr. Claudia Laschan
09.10.2024
Die Wahl ist vorbei und die politische Landschaft hat sich stark verändert. Die Landbevölkerung hat anders gewählt als die Menschen, die in Städten wohnen. In Wien liegt die SPÖ mit einem kleinen Zugewinn gegenüber der letzten Wahl vorne. Die FPÖ hat aber auch in Wien stark dazugewonnen. Auf den ersten Blick erstaunlich ist, dass gerade die beiden Bezirke mit dem prozentuell größten Migrationsanteil – 15. Bezirk und 20. Bezirk- die besten SPÖ-Ergebnisse erreicht hat. Der 15. Bezirk ist der ärmste Bezirk mit dem niedrigsten Durchschnittseinkommen, dichter Verbauung, wenig Grünflächen und viel Verkehrslärm. Es gibt aber auch eine ausgezeichnete Versorgung mit öffentlichen Verkehrsmitteln, 3 U-Bahnlinien und viele Straßenbahnen und Busse. Seit Jahrzehnten ist der 15. Bezirk ein Zuwandererbezirk, da die Wohnungen sehr bescheiden und daher billig waren. Damals sind viele Menschen als „GastarbeiterInnen“ gekommen und haben Arbeiten übernommen, die die „Einheimischen“ nicht machen wollten. Der Großteil dieser Menschen ist geblieben, die Leute haben bis heute einen fixen Platz in unserer Gesellschaft. Die Fluchtbewegung im Rahmen des Jugoslawienkriegs hat auch viele Menschen in unseren Bezirk gebracht. Durch weitere Kriege und Krisenherde sind immer mehr Menschen aus ihrem Land geflüchtet und haben Schutz in europäischen Ländern gesucht. Wenn man sich alte Reportagen im Fernsehen anschaut, dann sieht man schon in den 60er Jahren massive verbale Angriffe auf „Ausländer“. Auffallend war und ist die Tendenz, dass vor allem in Gegenden, wo keine Zugewanderten sind, der Ausländerhass am ärgsten ist. Dort, wo es ein Zusammenleben gibt, ist die Angst vor dem Fremden geringer. In den letzten Wochen vor der Wahl hat die FPÖ, durch Angstkampagnen auf ihren Social -Media -Kanälen, unterstützt von den Gratiszeitungen und anderen Medien das Thema Migration massiv gepusht. Es wurde nur mehr über Messerstechereien und Terror geschrieben. Die Wahl ist vorbei und die politische Landschaft hat sich stark verändert. Die Landbevölkerung hat anders gewählt als die Menschen, die in Städten wohnen. In Wien liegt die SPÖ mit einem kleinen Zugewinn gegenüber der letzten Wahl vorne. Die FPÖ hat aber auch in Wien stark dazugewonnen. Auf den ersten Blick erstaunlich ist, dass gerade die beiden Bezirke mit dem prozentuell größten Migrationsanteil – 15. Bezirk und 20. Bezirk- die besten SPÖ-Ergebnisse erreicht hat. Der 15. Bezirk ist der ärmste Bezirk mit dem niedrigsten Durchschnittseinkommen, dichter Verbauung, wenig Grünflächen und viel Verkehrslärm. Es gibt aber auch eine ausgezeichnete Versorgung mit öffentlichen Verkehrsmitteln, 3 U-Bahnlinien und viele Straßenbahnen und Busse. Seit Jahrzehnten ist der 15. Bezirk ein Zuwandererbezirk, da die Wohnungen sehr bescheiden und daher billig waren. Damals sind viele Menschen als „GastarbeiterInnen“ gekommen und haben Arbeiten übernommen, die die „Einheimischen“ nicht machen wollten. Der Großteil dieser Menschen ist geblieben, die Leute haben bis heute einen fixen Platz in unserer Gesellschaft. Die Fluchtbewegung im Rahmen des Jugoslawienkriegs hat auch viele Menschen in unseren Bezirk gebracht. Durch weitere Kriege und Krisenherde sind immer mehr Menschen aus ihrem Land geflüchtet und haben Schutz in europäischen Ländern gesucht. Wenn man sich alte Reportagen im Fernsehen anschaut, dann sieht man schon in den 60er Jahren massive verbale Angriffe auf „Ausländer“. Auffallend war und ist die Tendenz, dass vor allem in Gegenden, wo keine Zugewanderten sind, der Ausländerhass am ärgsten ist. Dort, wo es ein Zusammenleben gibt, ist die Angst vor dem Fremden geringer. In den letzten Wochen vor der Wahl hat die FPÖ, durch Angstkampagnen auf ihren Social -Media -Kanälen, unterstützt von den Gratiszeitungen und anderen Medien das Thema Migration massiv gepusht. Es wurde nur mehr über Messerstechereien und Terror geschrieben.
Festzuhalten ist, dass der überwiegende Teil der Zugewanderten friedliche und arbeitssame BürgerInnen sind. Ohne MigrantInnen müssten alle Spitäler zusperren und die Bau- und die Handwerkerbranche wäre kaum vorhanden. Es gibt aber auch Probleme, vor allem mit Jugendlichen und jungen Männern, die keine Beschäftigung haben, weil sie nicht arbeiten dürfen. Viele rutschen in die Kleinkriminalität ab, sind gewaltbereit, weil sie teilweise Kriegserfahrungen haben und oft auch religiös radikalisiert sind. Für diese Gruppe muss es rasch Lösungen geben. Die Gesetze müssen eingehalten werden und die europäischen Werte wie Gleichberechtigung von Frauen, Religionsfreiheit, Toleranz, Meinungsfreiheit und Demokratie müssen verpflichtend vermittelt und gelebt werden.
Viele Menschen haben FPÖ gewählt, weil sie mit den Krisen der letzten Jahre nicht fertiggeworden sind. Weil sie sich das Leben nur mehr schwer leisten können, die Miete zu hoch ist und das Essen zu teuer. Weil es schwieriger wird, mit Institutionen in Kontakt zu treten. Die Banken sind oft nur mehr online erreichbar und das nicht sicher. Es gibt kaum mehr Beratungsgespräche. Es gibt keine verständlichen Erklärungen bezüglich veränderter Versicherungskonditionen. Es gibt keine kurzfristigen Facharzttermine, viele müssen im Notfall auf Privatärzte ausweichen, was mit hohen Kosten verbunden ist. Es gibt keine Leitung durch das Gesundheitssystem-zu welcher Fachärztin oder in welche Spezialambulanz muss ich mit meinen Beschwerden gehen?Unzufriedene wählen meistens FPÖ, aus Protest und Ärger!Wir haben noch sehr viel zu tun!!!
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