Dr. Claudia Laschan

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8.11.2024

Das Schulsystem in Österreich ist stark reformbedürftig! Man könnte auch sagen: veraltet, aus dem vorigen Jahrhundert, nicht mehr in der Lage, die Anforderungen der heutigen Zeit bewältigen zu können. Es ist bemerkenswert, dass sich die Lehrpläne im Gymnasium scheinbar gar nicht verändert haben. Mein altes Geschichtsheft aus den 80er Jahren deckt sich fast wörtlich mit den heutigen Lerninhalten, die von der Geschichtslehrerin diktiert werden. Es ist traurig, dass es ganz stark vom individuellen Engagement des Lehrpersonals abhängt, wie gut der Unterricht bei den Kindern ankommt. Das Schulsystem in Österreich ist stark reformbedürftig! Man könnte auch sagen: veraltet, aus dem vorigen Jahrhundert, nicht mehr in der Lage, die Anforderungen der heutigen Zeit bewältigen zu können. Es ist bemerkenswert, dass sich die Lehrpläne im Gymnasium scheinbar gar nicht verändert haben. Mein altes Geschichtsheft aus den 80er Jahren deckt sich fast wörtlich mit den heutigen Lerninhalten, die von der Geschichtslehrerin diktiert werden. Es ist traurig, dass es ganz stark vom individuellen Engagement des Lehrpersonals abhängt, wie gut der Unterricht bei den Kindern ankommt. 
Die Welt dreht sich weiter, das Schulsystem in Österreich bleibt, wie es immer schon war. Frontalunterricht, Halbtagsunterricht, getrenntes Schulsystem, veraltete Inhalte usw.
Spätestens mit 5 Jahren kommen die Kinder in den Kindergarten, die erste Bildungseinrichtung als Vorbereitung für die Schule. Nach der Volksschule wird schon selektiert, nur Kinder mit sehr guten Zeugnissen dürfen ins Gymnasium, die anderen kommen in die Mittelschule. Es wird immer behauptet, dass man von der Mittelschule in die Oberstufe eines Gymnasiums wechseln kann, das gelingt aber nur ganz wenigen SchülerInnen. Das heißt, es entscheidet sich mit 10 Jahren, welche beruflichen Möglichkeiten erreicht werden können. Es ist bewiesen, dass Kinder aus ärmeren Familien wenig Chancen haben, eine höhere Bildung zu erlangen. Wir brauchen aber dringend gut ausgebildete junge Fachkräfte, die die Wirtschaft am Laufen halten und weiterentwickeln.
Wenn ich heute jung wäre, würde ich eine Lehre mit Matura anstreben, da hat man alle Möglichkeiten. Allerdings ist dieser Bildungsweg sehr schwer, da man neben der Arbeit noch die Maturakurse besuchen muss. Ich glaube daher, dass dieses Modell attraktiver gemacht werden sollte.
Frontalunterricht kann furchtbar lähmend sein. Nach 20 Minuten schaut man schon auf die Uhr, wann endlich Pause ist. Dabei gäbe es viele andere Möglichkeiten.
Die Schulen müssen mitten im Leben stehen, mit allen Herausforderungen der heutigen Zeit. Schule darf kein isolierter Ort sein. Die aktuellen Entwicklungen wie Social Media, künstliche Intelligenz, Krisen und Kriege, Wirtschaft, Politik, Spaltung der Gesellschaft, Migration, Armut, Klimawandel und vieles mehr sollen in den Schulen zum Thema gemacht werden. Projektorientiertes, fächerübergreifendes Lernen muss die Lebenswelt der Jugendlichen umfassen. 
Um das zu erreichen, braucht es ausgezeichnet ausgebildetes Lehrpersonal, weniger Bürokratie und Unterstützung durch SchulpsychologInnen, Sozialarbeit und vielleicht mehr freiwillige HelferInnen, die beim Lernen unterstützen wollen. Viele ältere Menschen wären bereit, hin und wieder als Lese- oder Rechenpaten zu unterstützen. 
Österreich und Deutschland sind mit dem Halbtagsschulsystem eher eine Ausnahme. Die erfolgreichsten Schulsysteme sind Ganztagsmodelle. In Wien wurde diese Schulform in den Volksschulen stark ausgebaut, die Unterrichtseinheiten wechseln mit Freizeitstunden mit viel sportlichen Aktivitäten. Aus eigener Erfahrung kann ich nur Gutes berichten.

Ausgabe: 277 / 08.11.2024 / Gelecek Sayı / Nächste Ausgabe: 11.12.2024
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