12.05.2021

In der Urzeit haben die Menschen gemeinsam gejagt und das Fleisch des Tieres gegessen. Sie haben Früchte und Wurzeln gesammelt, später auch schon Ackerbau betrieben. Man hat nur so viel produziert als gebraucht wurde. Heute wird in vielen Ländern wesentlich mehr Nahrung produziert als gebraucht wird. Normalerweise müsste der Überfluss den ärmeren Regionen dieser Erde zugute kommen. Doch genau das ist nicht der Fall. Die Nahrungsmittelherstellung ist zum kapitalistischen Geschäftsmodell geworden. Bauernhöfe werden immer weniger, weil der Preisdruck immer größer wird. Die Bauern bekommen für ihre Produkte so wenig bezahlt, dass sie nicht mehr davon leben können. Es zählt nicht die Qualität sondern die Menge der Lebensmittel. Milchkühe wurden so zurechtgezüchtet, dass sie bis zu 26 Liter Milch pro Tag geben. Für die Ernährung eines Kalbes sind 8 Liter notwendig. Hühner wurden so gezüchtet, dass das Brustfleisch sehr stark vergrößert ist und die armen Tiere dadurch kaum stehen können. Dieses Fleisch wird dann im Supermarkt verkauft und die anderen Teile des Huhns werden entweder weggeworfen oder in Entwicklungsländer exportiert. Dazu ist noch anzumerken, dass in den westlichen Industrieländern 30 Prozent des verkauften Fleisches vom Endverbraucher (also den Familien, die das Fleisch gekauft haben) weggeworfen werden. Kühe, die im Sommer auf der Wiese Gras fressen, sind schon eine Seltenheit.In der Urzeit haben die Menschen gemeinsam gejagt und das Fleisch des Tieres gegessen. Sie haben Früchte und Wurzeln gesammelt, später auch schon Ackerbau betrieben. Man hat nur so viel produziert als gebraucht wurde. Heute wird in vielen Ländern wesentlich mehr Nahrung produziert als gebraucht wird. Normalerweise müsste der Überfluss den ärmeren Regionen dieser Erde zugute kommen. Doch genau das ist nicht der Fall. Die Nahrungsmittelherstellung ist zum kapitalistischen Geschäftsmodell geworden. Bauernhöfe werden immer weniger, weil der Preisdruck immer größer wird. Die Bauern bekommen für ihre Produkte so wenig bezahlt, dass sie nicht mehr davon leben können. Es zählt nicht die Qualität sondern die Menge der Lebensmittel. Milchkühe wurden so zurechtgezüchtet, dass sie bis zu 26 Liter Milch pro Tag geben. Für die Ernährung eines Kalbes sind 8 Liter notwendig. Hühner wurden so gezüchtet, dass das Brustfleisch sehr stark vergrößert ist und die armen Tiere dadurch kaum stehen können. Dieses Fleisch wird dann im Supermarkt verkauft und die anderen Teile des Huhns werden entweder weggeworfen oder in Entwicklungsländer exportiert. Dazu ist noch anzumerken, dass in den westlichen Industrieländern 30 Prozent des verkauften Fleisches vom Endverbraucher (also den Familien, die das Fleisch gekauft haben) weggeworfen werden. Kühe, die im Sommer auf der Wiese Gras fressen, sind schon eine Seltenheit.In riesigen Industrieanlagen werden die Tiere bei künstlichem Licht mit künstlichem Futter, das mit Stress, was im übrigen die Fleischqualität noch mehr verschlechtert. Medikamenten angereichert ist, gemästet, damit sie möglichst bald reif für den Schlachthof sind. Dort herrschen zumeist unerträgliche Zustände von Tierquälerei. Die Tiere sterben unter großemFür die Fütterung dieser Riesenmengen von Schlachttieren müssen noch mehr Riesenmengen an Futterpflanzen angebaut werden. Die Bauern können nur überleben, wenn sie große Mengen ernten können. Daher können nur große Betriebe überleben, die zusätzliche Ackerflächen von kleineren Landwirten pachten. Die Folge ist, dass die Böden maximal ausgelaugt werden, unter dem Motto, wenn ich für den Acker Miete zahle, dann versuche ich, das Maximum herauszuholen. Wenn die Erde dann keine Nährstoffe mehr hat, dann werden die Ackerflächen wieder zurückgegeben. Das fördert die zunehmende Zerstörung fruchtbarer Flächen. Zum Glück gibt es immer mehr Menschen, die diese Entwicklungen nicht mitmachen wollen. Sie wollen gesunde Lebensmittel kaufen, die in ihrer Umgebung produziert wurden. Sie sind auch bereit, etwas mehr zu bezahlen, wenn sie wissen, dass das Huhn gesund und artgerecht aufgewachsen ist.Die industrielle Landwirtschaft hat zu einem Verlust der Artenvielfalt bei Obst, Gemüse, Getreide und den Nutztieren geführt. Mehr als drei Viertel der genetischen Vielfalt sind in den letzten 100 Jahren verloren gegangen. In den USA dominieren die Großkonzerne die Landwirtschaft. Dort ist im Gegensatz zu Europa der Anbau von gentechnisch veränderten Pflanzen sehr verbreitet. Der Agrarkonzern Monsanto (wurde mittlerweile von der Firma Bayer aufgekauft) hat eine starke Marktdominanz. Das genmanipulierte Saatgut verspricht höhere Erträge (was nicht immer stimmt) und braucht bestimmte Düngemittel und passende Unkrautvernichtungsmittel, die von derselben Firma angeboten werden. Die Landwirte sind somit zu 100 Prozent von diesem Konzern abhängig. Die riesigen Monokulturen zerstören auch die Artenvielfalt bei den Wildtieren und den Insekten, die unverzichtbar sind bei der Befruchtung von Obst- und Gemüsepflanzen. Ohne Insekten keine Äpfel! Wollen wir eine Zukunft, in der Kirschbäume keine Kirschen mehr tragen? Wollen wir künstliches Obst und Gemüse essen?Auch in Europa bestimmen die großen Lebensmittelhändler, was wir essen. Die Bauern werden gezwungen, nur genormtes Obst und Gemüse herzustellen. Karotten müssen gerade sein, nicht zu groß und nicht zu klein. Daher werden schon auf dem Feld riesige Mengen von Karotten aussortiert und weggeworfen. Die „formschönen“ Karotten werden dann in großen Waschanlagen gesäubert, damit vor allem keine Erde mehr an der Oberfläche sichtbar ist. Die Händler behaupten, dass die SupermarktkundInnen nur schöne und „saubere“ Waren kaufen würden. Dabei sollte man wissen, dass die Karotten durch das Waschen um 20 bis 30 Prozent teurer sind und weniger lange haltbar!!Ich bin überzeugt, dass viele Menschen lieber Karotten mit Erde kaufen würden, wenn sie das wüssten. Daher ist es so wichtig, mehr Fakten über die Lebensmittelproduktion insgesamt in die Bevölkerung zu tragen, dann können die KonsumentInnen  besser entscheiden, welche Produkte sie bevorzugen.

Ausgabe: 277 / 08.11.2024 / Gelecek Sayı / Nächste Ausgabe: 11.12.2024
Köşe Yazarları | Autoren
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