--RENATE ANDERL
06.08.2025
Der Equal Pension Day markiert den Tag, an dem Männer bereits so viel Pension erhalten haben, wie Frauen erst bis zum Ende des Jahres. Dieses Jahr fällt der Equal Pension Day auf den 6. August und ist ein deutliches Zeichen dafür, wie stark Frauen von Ungleichheit und Altersarmut betroffen sind.Der Equal Pension Day markiert den Tag, an dem Männer bereits so viel Pension erhalten haben, wie Frauen erst bis zum Ende des Jahres. Dieses Jahr fällt der Equal Pension Day auf den 6. August und ist ein deutliches Zeichen dafür, wie stark Frauen von Ungleichheit und Altersarmut betroffen sind.Die Ursachen für die Pensionslücke zwischen Frauen und Männern sind vielfältig. Ein zentraler Punkt ist die Teilzeitarbeit. Viele Frauen arbeiten Teilzeit, weil Unternehmen keine Vollzeitstellen anbieten. Außerdem sind die Arbeitsbedingungen in frauendominerten Branchen wie Handel, Pflege oder Gesundheitsbereich oft sehr belastend. Diese strukturellen Probleme führen dazu, dass Frauen weniger verdienen und dadurch auch weniger in ihre Pensionskassen einzahlen. Wer heute in Teilzeit gedrängt wird und weniger verdient, hat später eine geringere Pension. Ein weiterer Aspekt ist die unbezahlte Arbeit. In vielen Familien tragen noch immer Frauen den Großteil dieser Last – sie kümmern sich um Kinder, übernehmen die Hausarbeit und pflegen Angehörige. Diese Arbeit wird nicht nur unterschätzt, sondern auch nicht entlohnt. Das führt zu einer doppelten Belastung: Frauen befinden sich in einem finanziellen Nachteil während ihrer Erwerbsjahre und erhalten dadurch eine niedrigere Pension im Alter. Solange es keine fairen Vollzeitangebote und keine gerechte Verteilung der unbezahlten Arbeit gibt, bleibt die Pensionslücke bestehen. Politik und Wirtschaft sind gefordert, dieses Ungleichgewicht zu beheben. Es muss mehr in familienfreundliche Arbeitszeitmodelle investiert werden und Arbeitgeber sollten verpflichtet werden, auch Vollzeitstellen anzubieten. Denn viele Frauen sind bereit, mehr Stunden zu arbeiten – wenn die Rahmenbedingungen stimmen. Neben dem flächendeckenden Ausbau von Kinderbildungseinrichtungen muss auch die unbezahlte Arbeit gerechter verteilt werden. Männer müssen stärker in die Verantwortung genommen werden, ihren Beitrag im Haushalt und bei der Familienarbeit zu leisten.Die Bekämpfung von Altersarmut beginnt im Erwerbsleben, deshalb müssen wir auch dort ansetzen und gleiche Chancen für alle schaffen. Nur so ermöglichen wir ein gutes Leben im Alter und eine gerechte Zukunft für alle.
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