15.03.2023
Rund um den 8. März, den internationalen Frauentag, werden gerne Reden darüber gehalten, dass Frauen die gleichen Möglichkeiten haben sollten wie Männer. Mir ist dieses Thema das ganze Jahr über wichtig – denn das ganze Jahr über haben Frauen an vielen Stellen mit Benachteiligungen zu kämpfen: bei den Arbeitszeiten, den Einkommen, den Weiterbildungsmöglichkeiten und den Pensionen. Rund um den 8. März, den internationalen Frauentag, werden gerne Reden darüber gehalten, dass Frauen die gleichen Möglichkeiten haben sollten wie Männer. Mir ist dieses Thema das ganze Jahr über wichtig – denn das ganze Jahr über haben Frauen an vielen Stellen mit Benachteiligungen zu kämpfen: bei den Arbeitszeiten, den Einkommen, den Weiterbildungsmöglichkeiten und den Pensionen.
Provokant gesagt: Es zahlt sich aus, ein Mann zu sein. Der Einkommensunterschied zwischen Männern und Frauen liegt im Durchschnitt in Österreich bei fast 19 Prozent, über ein Jahr gerechnet sind das 6.000 Euro. Auf ein Arbeitsleben von 40 Jahren hochgerechnet könnte sich eine Frau um dieses Geld eine Eigentumswohnung leisten. Die Unterschiede im Berufsleben setzen sich dann in der Pension natürlich fort: Frauenpensionen sind im Schnitt um 700 Euro niedriger als Männerpensionen.
Das ist kein Naturgesetz, das ist das Ergebnis von politischen Maßnahmen – oder eben fehlenden Maßnahmen. Dass Politik etwas bewirkt, zeigen Vergleiche bei Bundesländern: In Wien liegt der Einkommensunterschied bei 3 Prozent, in Vorarlberg bei 22 Prozent
Wir als Arbeiterkammer wissen, wie man das ändern kann, dazu müssen die Betriebe etwas tun und die Regierung: Ich verlange volle Einkommenstransparenz in Betrieben, denn wenn Frauen wissen, was der Kollege verdient, können sie für sich selbst besser verhandeln. Um die Vereinbarkeit von Beruf und Privatleben für Frauen zu ermöglichen und mehr Frauen in Vollzeit zu bringen brauchen wir mehr Kinderbildungseinrichtungen in ganz Österreich, ganztägig und leistbar. Wie wir das schaffen: Mit 1 Mrd. Euro mehr pro Jahr für Kinderbildungseinrichtungen. Und Eltern brauchen einen Rechtsanspruch auf eine qualitätsvolle Kinderbildung- und -betreuung ab dem 1. Lebensjahr. Diese Investitionen haben vielfachen Nutzen: Für die Kinder, für die Eltern, für das Betreuungspersonal und nicht zuletzt für die Volkswirtschaft, denn das investierte Geld kommt vielfach zurück. Um Chancengleichheit für Frauen zu erreichen, ist eine einzige Sache nötig: der politische Willen der Bundesregierung.
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