17.01.2023
Wir brauchen ein solidarisches Gesundheitswesen!
Die Gesundheitssysteme stehen weltweit unter Druck. Das hat sich nach dem Beginn der Pandemie immer deutlicher gezeigt. Durch die massenhaften Spitalsaufnahmen von COVID- 19-Erkrankten konnten Menschen mit anderen Erkrankungen oft nicht optimal versorgt werden. Operationen mussten verschoben werden. Viele haben sich aus Angst vor Ansteckung nicht mehr ins Spital getraut. Das Spitalspersonal unter Dauerstress ist auch nicht grenzenlos belastbar. Es bleibt keine Zeit für ausführliche Gespräche über die Beschwerden und Nöte der kranken Menschen. Es macht einen großen Unterschied, in welchem Gesundheitssystem eine von Krankheit betroffene Person lebt. In Österreich gibt es einige systemische Vorteile, die ein gutes Gesundheitswesen ermöglichen. Ein Beispiel ist die Pflichtversicherung. Zum Beispiel in Österreich ist sind die Arbeitnehmer und die Selbständigen per Gesetz pflichtversichert. Die Krankenversicherung kann man sich nicht aussuchen, die meisten sind bei der ÖGK, die Selbständigen bei der SVS und die Eisenbahner bei der BVAEB, die Beiträge richten sich nach dem Einkommen, wer weniger verdient, der zahlt auch weniger Krankenversicherung. Für Arbeitslose zahlt der Staat die Beiträge. In Deutschland gibt es die Versicherungspflicht. Da gilt auch, dass alle krankenversichert sein müssen, aber man kann sich die Versicherung aussuchen. Das klingt zunächst gut, aber da gibt es ein Problem: Es gibt die gesetzlichen Krankenkassen, die die Basisversorgung übernehmen und die privaten Krankenversicherungen. Bei den gesetzlichen Krankenkassen kann man sich auch aussuchen, wo man versichert sein will. Manche zahlen Zusatzleistungen, man muss sich gut informieren, mit welchen Spitälern es Behandlungsverträge gibt. Die Leistungen sind also unterschiedlich. Bei den privaten Krankenversicherungen muss man ein hohes Einkommen haben und am besten jung und gesund sein. Die Beiträge sind nämlich mit zunehmendem Alter immer höher und mit einer chronischen Erkrankung nicht mehr leistbar. Also ein älterer Diabetiker kann sich trotz hohem Einkommen keine Privatversicherung leisten. Dieses Zweiklassensystem hat noch einen weiteren Nachteil. Das Solidaritätsprinzip fehlt. In Österreich zahlen Arme und Reiche an die gesetzliche Krankenversicherung ihre Beiträge, einen bestimmten Prozentsatz des Einkommens, also die Armen weniger und die Reichen mehr. Die Leistungen sind für alle gleich. Ich erlebe das in der medizinischen Praxis. Jeder Krebskranke bekommt in Österreich die Therapie, die sich in Studien als wirksam herausgestellt hat. Egal, wieviel das kostet.Die Gesundheitssysteme stehen weltweit unter Druck. Das hat sich nach dem Beginn der Pandemie immer deutlicher gezeigt. Durch die massenhaften Spitalsaufnahmen von COVID- 19-Erkrankten konnten Menschen mit anderen Erkrankungen oft nicht optimal versorgt werden. Operationen mussten verschoben werden. Viele haben sich aus Angst vor Ansteckung nicht mehr ins Spital getraut. Das Spitalspersonal unter Dauerstress ist auch nicht grenzenlos belastbar. Es bleibt keine Zeit für ausführliche Gespräche über die Beschwerden und Nöte der kranken Menschen. Es macht einen großen Unterschied, in welchem Gesundheitssystem eine von Krankheit betroffene Person lebt. In Österreich gibt es einige systemische Vorteile, die ein gutes Gesundheitswesen ermöglichen. Ein Beispiel ist die Pflichtversicherung. Zum Beispiel in Österreich ist sind die Arbeitnehmer und die Selbständigen per Gesetz pflichtversichert. Die Krankenversicherung kann man sich nicht aussuchen, die meisten sind bei der ÖGK, die Selbständigen bei der SVS und die Eisenbahner bei der BVAEB, die Beiträge richten sich nach dem Einkommen, wer weniger verdient, der zahlt auch weniger Krankenversicherung. Für Arbeitslose zahlt der Staat die Beiträge. In Deutschland gibt es die Versicherungspflicht. Da gilt auch, dass alle krankenversichert sein müssen, aber man kann sich die Versicherung aussuchen. Das klingt zunächst gut, aber da gibt es ein Problem: Es gibt die gesetzlichen Krankenkassen, die die Basisversorgung übernehmen und die privaten Krankenversicherungen. Bei den gesetzlichen Krankenkassen kann man sich auch aussuchen, wo man versichert sein will. Manche zahlen Zusatzleistungen, man muss sich gut informieren, mit welchen Spitälern es Behandlungsverträge gibt. Die Leistungen sind also unterschiedlich. Bei den privaten Krankenversicherungen muss man ein hohes Einkommen haben und am besten jung und gesund sein. Die Beiträge sind nämlich mit zunehmendem Alter immer höher und mit einer chronischen Erkrankung nicht mehr leistbar. Also ein älterer Diabetiker kann sich trotz hohem Einkommen keine Privatversicherung leisten. Dieses Zweiklassensystem hat noch einen weiteren Nachteil. Das Solidaritätsprinzip fehlt. In Österreich zahlen Arme und Reiche an die gesetzliche Krankenversicherung ihre Beiträge, einen bestimmten Prozentsatz des Einkommens, also die Armen weniger und die Reichen mehr. Die Leistungen sind für alle gleich. Ich erlebe das in der medizinischen Praxis. Jeder Krebskranke bekommt in Österreich die Therapie, die sich in Studien als wirksam herausgestellt hat. Egal, wieviel das kostet.
In der Zweiklassenmedizin in Deutschland haben die Privatversicherungen wesentlich mehr Geld, das sie nur die Reichen nehmen, die mehr Geld einzahlen. Dieses Geld fehlt den gesetzlichen Krankenversicherungen. Das ist höchst ungerecht.Schauen wir uns die Spitäler an. Ich war vor einiger Zeit in Hamburg, um dort verschiedene Spitäler zu besuchen. Vor vielen Jahren wurden alle öffentlichen Krankenhäuser privatisiert. Das heißt, dass die Krankenhäuser gewinnorientiert arbeiten müssen. Der Manager einer solchen Privatklinik hat das erklärt. Die leitenden ÄrztInnen haben ein Gehalt, dass zu 60 Prozent fix ist. Der Rest hängt davon ab, wie sparsam gearbeitet wird. Die Kranken sollen so kurz als möglich im Spital bleiben, wenn jemand starke Bauchschmerzen hat, muss der behandelnde Arzt überlegen, ob er ein teures CT (Computertomographie) macht oder einen billigeren Ultraschall. Die teurere Untersuchung könnte sein Gehalt reduzieren. Das sind nur 2 Bespiele für ein für ein schlechtes Krankenhaus. Die Entscheidung über Untersuchungen und Therapie darf nur nach der medizinischen Notwendigkeit getroffen werden.
Ich bin der Meinung, dass nur ein öffentliches Gesundheitswesen ein gutes sein kann, wo die Patientinnen und Patienten im Mittelpunkt stehen und nicht der Gewinn von Investoren.
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