12.09.2023

Unser Alltag ist voller Aktivitäten: Arbeit, Kinderbetreuung, Freizeitbeschäftigung, Hobbys, Sport. Und alles muss schnell gehen. Das Essen kommt meist zu kurz. Coffee to go, Fast Food zum Mitnehmen, Essen auf der Straße. Kann das gesund sein?Unser Alltag ist voller Aktivitäten: Arbeit, Kinderbetreuung, Freizeitbeschäftigung, Hobbys, Sport. Und alles muss schnell gehen. Das Essen kommt meist zu kurz. Coffee to go, Fast Food zum Mitnehmen, Essen auf der Straße. Kann das gesund sein?Gemeinsam Essen mit der Familie oder mit Freunden sind seltene Freuden. Fast Food, also Fertiggerichte sind ungesund! Die meisten wissen das und greifen trotzdem zu. Das liegt an den Zutaten: viel Salz, Zucker, Fett und Geschmacksverstärker machen süchtig nach mehr. Man kann seinen Appetit nicht mehr steuern und wird übergewichtig. Die Folgen sind schwere Krankheiten wie Diabetes und Herz-Kreislauferkrankungen. Um möglichst billig Nahrungsmittel zu produzieren, werden viele Chemikalien verwendet. Düngemittel, Unkrautvernichtungsmittel und Schädlingsbekämpfungsmittel. Diese Giftstoffe reichern sich in den Lebensmitteln an und wir essen das. Durch Reduktion des Ballaststoffanteils wird erreicht, dass das Sättigungsgefühl erst spät eintritt. Daher hat man nach dem Verzehr eines Burgers oft noch Lust auf einen zweiten. Wer nicht selbst kocht, beschäftigt sich eher nicht mit der Herkunft und Qualität der Lebensmittel. Z.B. Rotkraut: Man kann es fertig im Supermarkt kaufen. In einer Rotkrautpackung sind Unmengen an Zucker, sehr ungesund. Eine Diätstudie hat gezeigt, dass es nicht darauf ankommt, wieviel man isst, sondern was man isst. Die Studienteilnehmer durften essen, soviel sie wollten, mussten aber selbst kochen. Fast alle haben durchschnittlich 6 kg abgenommen. Man weiß heute auch, dass die Verarbeitung der Nahrung stark von der Zusammensetzung der Darmbakterien abhängig ist. Das heißt, dass jeder Mensch anders auf Nahrungsmittel reagiert. Daraus kann man ableiten, dass Magenprobleme und Darmbeschwerden nach dem Essen nicht als normal hingenommen werden sollten. Man muss einfach selbst ausprobieren, was man verträgt, und was nicht. Eine große Rolle in der Nahrungsmittelindustrie spielen Lobbyisten und Kapitalinteressen. Da geht es gar nicht um die Qualität, sondern um maximalen Profit. Die Landwirtschaft ist heute eine Industrie. Es soll möglichst viel produziert werden. Riesige Felder mit wenigen Pflanzenarten werden durch roboterartige Riesenmaschinen bearbeitet. Nur mehr 9 Pflanzenarten machen 2 Drittel der weltweiten Produktion aus, obwohl es tausende Pflanzenarten gibt, die für Menschen geeignet sind. Gefördert von der EU wird die Massenproduktion, die Biobauern bleiben über. Die Folgen für Konsument und Umwelt interessiert niemanden. Früher hat man ein Huhn geschlachtet und alle Teile verwendet. Heute ist nur mehr die Hühnerbrust gefragt. Es wurden Hühner gezüchtet, die extrem große Brustfleischanteile haben und nach wenigen Wochen nicht mehr stehen können. Die Tiermastbetriebe sind gut versteckt, niemand will wissen, wie diese Tiere dahinvegetieren, voll mit Antibiotika, ohne Tageslicht. Das Mastfutter ist meist verseucht mit Glyphosat, einem Unkrautvernichtungsmittel, das auch für Menschen nicht gesund ist. Ich bin nicht dafür, dass niemand mehr Fleisch essen soll. Ich bin aber dafür, dass die Tiere artgerecht gehalten werden. Wenn man weiß, dass in Österreich ein Drittel des gekauften Fleisches beim Konsumenten im Mistkübel landet, dann würde sich ein etwas teureres, aber besseres und weniger Fleisch ohne Wegwerfen lohnen. Für die eigene Gesundheit und die Qualität der Tierhaltung

Ausgabe: 276 / 09.10.2024 / Gelecek Sayı / Nächste Ausgabe: 08.11.2024
Köşe Yazarları | Autoren
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