11.07.2023
Wien wächst, in den letzten 20 Jahren ist die Bevölkerung um eine halbe Million Menschen gewachsen. Nun leben 2 Millionen Menschen in der Stadt. Das bedeutet, dass wir mehr Wohnraum brauchen, dass mehr Verkehr zu erwarten ist, dass mehr wirtschaftliche Aktivitäten notwendig sind und damit Grünraum und Freiräume knapper werden. Das ist eine große Herausforderung für die Stadtplanung. Wien hat zwar 50 Prozent Grünflächen, aber da sind der Wienerwald und die Stadtrandgrünflächen inbegriffen. Der Grünraum ist also nicht gleichmäßig verteilt und die inneren Bezirke sind oft extrem dicht verbaut. Das ist bei zunehmenden Hitzeperioden für die betroffenen BewohnerInnen sehr belastend, für manche sogar gesundheitsschädlich. Asphalt und Beton strahlen zusätzlich Hitze ab und bewirken noch höhere Temperaturen. Vor allem in den dicht verbauten Gebieten entstehen sogenannte Hitzeinseln. Natürliche Oberflächen wie zum Beispiel begrünte Fassaden tragen zur Kühlung bei. Zu dicht verbaute Flächen bilden darüber hinaus eine Barriere für Frischluftaustausch. Vom Westen von Wien kommt aus dem Wienerwald Frischluft herein, vor allem im Bereich des Wienflusses. Daher sollten die frei gewordenen Flächen des Westbahnhofgeländes eher nicht verbaut werden, sondern begrünt für die örtliche Bevölkerung gestaltet werden. So kann auch dort die frische Luft in die Innenbezirke fließen und gleichzeitig entstehen neue Grünoasen. Wien wächst, in den letzten 20 Jahren ist die Bevölkerung um eine halbe Million Menschen gewachsen. Nun leben 2 Millionen Menschen in der Stadt. Das bedeutet, dass wir mehr Wohnraum brauchen, dass mehr Verkehr zu erwarten ist, dass mehr wirtschaftliche Aktivitäten notwendig sind und damit Grünraum und Freiräume knapper werden. Das ist eine große Herausforderung für die Stadtplanung. Wien hat zwar 50 Prozent Grünflächen, aber da sind der Wienerwald und die Stadtrandgrünflächen inbegriffen. Der Grünraum ist also nicht gleichmäßig verteilt und die inneren Bezirke sind oft extrem dicht verbaut. Das ist bei zunehmenden Hitzeperioden für die betroffenen BewohnerInnen sehr belastend, für manche sogar gesundheitsschädlich. Asphalt und Beton strahlen zusätzlich Hitze ab und bewirken noch höhere Temperaturen. Vor allem in den dicht verbauten Gebieten entstehen sogenannte Hitzeinseln. Natürliche Oberflächen wie zum Beispiel begrünte Fassaden tragen zur Kühlung bei. Zu dicht verbaute Flächen bilden darüber hinaus eine Barriere für Frischluftaustausch. Vom Westen von Wien kommt aus dem Wienerwald Frischluft herein, vor allem im Bereich des Wienflusses. Daher sollten die frei gewordenen Flächen des Westbahnhofgeländes eher nicht verbaut werden, sondern begrünt für die örtliche Bevölkerung gestaltet werden. So kann auch dort die frische Luft in die Innenbezirke fließen und gleichzeitig entstehen neue Grünoasen.
Solche Maßnahmen sind in Wirklichkeit soziale Maßnahmen. Denn es geht um Lebensqualität, die für die gesamte Bevölkerung möglich sein muss. Im 15. Bezirk zum Beispiel ist das Durchschnittseinkommen der BewohnerInnen das niedrigste von ganz Wien. Es handelt sich dort um sehr dicht verbautes Gebiet mit sehr wenig Grünflächen. Die Parks sind in der warmen Jahreszeit überfüllt und als Schwimmbad gibt es nur das ziemlich teure Stadthallenbad. Grün- und Freiräume müssen zu Fuß erreichbar sein.
Im 6., 7. Und 8. Bezirk gibt es auch sehr wenig Grünflächen, jedoch leben dort viele Menschen, die am Wochenende aufs Land fahren und sich regelmäßige Naturerlebnisse leisten können.
Was kann konkret gemacht werden? Überall, wo es möglich ist, sollte der Asphalt verschwinden und zumindest durch Rasenziegeln ersetzt werden. Bepflanzte Flächen tragen nämlich zur Kühlung der Umgebung bei. Der Klimawandel zeichnet sich dadurch aus, dass Wetterextreme immer häufiger werden. Hitzewellen wechseln sich mit Starkregenereignissen ab. Diese Regenfälle sind so intensiv, dass sie das Kanalsystem nicht aufnehmen kann und dann kommt es zu Überflutungen. Daher sollten viel mehr Dächer begrünt werden, dadurch wird Regenwasser gespeichert und durch Verdunstung langsam an die Umgebung abgegeben. Überall, wo es möglich ist, sollten auch neue Bäume gepflanzt werden, kombiniert mit einem Wasserreservoir, das den Bäumen das Wachstum ermöglicht. Dieses System wurde in Wien schon 2020 eingesetzt.
Zum Abschluss ein Beispiel aus den 1990er Jahren: Der Auer- Welsbach-Park ist ein riesiger Park an der Grenze 15./14. Bezirk. Es war geplant, dort einen Pavillon zu errichten im Sinne eines Restaurants, mitten im Park. Weiters sollte dort ein Riesenspielgerät gebaut werden, da hätte viel an Wiese betoniert werden müssen. Diese Projekte waren gut gemeint aber nicht gut. Wir konnten in langen Diskussionen unseren Standpunkt durchsetzen: Es sollte einfach alles so bleiben, wie es war. Keine Bodenversiegelung, keine Verbauung, kein Konsumtempel sondern einfach die Natur belassen. Das war vor 30 Jahren und es hat sich bewährt. Der Auer-Welsbach-Park ist ein Naturjuwel geblieben, zur Freude der Bevölkerung.
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