15.04.2020

Ich hätte nie gedacht, dass die furchtbaren Bilder aus China, die wir Anfang Februar aus China gesehen haben, auch bei uns Realität werden. Dass wir alle zu Hause bleiben müssen, damit wir uns nicht gegenseitig mit dem neuen Coronavirus anstecken. Dass die Schulen und Kindergärten geschlossen sind, nur mehr die Supermärkte haben offen. Warum sind all diese Maßnahmen notwendig, worin unterscheidet sich dieses neue Virus von anderen?Ich hätte nie gedacht, dass die furchtbaren Bilder aus China, die wir Anfang Februar aus China gesehen haben, auch bei uns Realität werden. Dass wir alle zu Hause bleiben müssen, damit wir uns nicht gegenseitig mit dem neuen Coronavirus anstecken. Dass die Schulen und Kindergärten geschlossen sind, nur mehr die Supermärkte haben offen. Warum sind all diese Maßnahmen notwendig, worin unterscheidet sich dieses neue Virus von anderen?Wir wissen viel zu wenig über die genauen Ansteckungswege. Vor allem wird es durch Tröpfcheninfektion übertragen. Das heißt, wenn ein kranker Mensch hustet oder spricht, können Viren auf die umstehenden Leute überspringen. Aber wir wissen nicht, ob die oftmalige Behauptung stimmt, dass man viele Minuten mit einem Menschen zusammen sein muss, um sich anstecken zu können. Das dürfte eher eine Wunschvorstellung sein.Jedenfalls setzen sich die Viren im Rachenraum fest und vermehren sich kräftig. Von dort wandern sie dann in die Tiefe der Lunge lösen trockenen Husten und manchmal auch eine beidseitige Lungenentzündung aus. Weitere Symptome sind Fieber, manchmal auch Gliederschmerzen, Kopfschmerzen, Halsschmerzen und Müdigkeit. Der Zeitraum zwischen Ansteckung und Beginn von Krankheitssymptomen beträgt 2 bis 14 Tage. Da stellt sich die Frage, ob man da schon andere Leute anstecken kann. Wahrscheinlich beginnt die Ansteckungsfähigkeit erst 1 bis 2 Tage vor dem Ausbruch der Erkrankung. Das heißt aber auch, dass manche gar nicht wissen können, dass sie schon andere anstecken werden. Daher ist natürlich die Regel, dass man Abstand halten soll von den Mitmenschen, sehr vernünftig und wichtig. Zusätzlich schützen auch Mund-Nasen-Masken. Hier zeigt sich jedoch, dass es offensichtlich auf der ganzen Welt viel zu wenig dieser Masken gibt. Daher sollten natürlich in erster Linie die Krankenhäuser, die Pflegeeinrichtungen und die Ärzteordinationen ausgerüstet werden. Man kann Masken für den normalen Alltag auch selbst herstellen, sie bieten immerhin einen gewissen Schutz vor Tröpfcheninfektion.Von den Regierungsvertretern wird immer an die jungen Leute appelliert, dass sie die Ausgangsbeschränkungen akzeptieren und mittragen sollen, damit sie die Älteren nicht anstecken. Denn es zeichnet sich schon ein gewisser Trend ab, dass ältere Menschen stärker von schwereren Krankheitsverläufen betroffen sind. Das Hauptproblem ist, dass vor allem die Lunge von dieser Erkrankung betroffen ist. Die Viren wandern in die Tiefe der Lungen und rufen eine Entzündungsreaktion hervor. Dadurch kann es zu großen Atemproblemen kommen und manchmal muss künstlich beatmet werden. Diese künstliche Beatmung kann nur auf Intensivstationen gemacht werden und die Intensivbetten sind begrenzt. Außerdem kann die Beatmungsnotwenigkeit länger andauern, daher könnten die Intensivbetten knapp werden. Im Fernsehen haben wir schreckliche Bilder und Interviews sehen müssen. Wir haben viele Tote gesehen und Ärzte, die berichtet haben, dass zu wenig Beatmungsgeräte da sind, weil schon zu viele Menschen schwer erkrankt sind. Dass sie zusehen müssen, wie Menschen sterben, weil die Lunge versagt. Daher ist es richtig, zu verhindern, dass zu viele Menschen gleichzeitig krank werden. Denn je mehr Menschen angesteckt werden, desto mehr haben auch schwere Krankheitsverläufe. Es ist ein Irrtum, zu glauben, dass nur Ältere und Menschen mit anderen Erkrankungen, schwere Lungenentzündungen bekommen. Jeder kann betroffen sein, man kann nicht wissen, wer als nächstes schwer erkrankt. Viele junge Leute haben nur milde Symptome, jedoch manche brauchen auch eine Intensivbehandlung.In Österreich haben wir ein gutes Gesundheitssystem mit vielen Krankenhausbetten und guten Intensivstationen. Wenn wir weiter diszipliniert sind, und Abstand halten voneinander, dann haben wir gute Chancen, dass die Spitäler alle schwer Coronaerkrankten behandeln können. Wenn durch die Öffnung der Geschäfte und später der Schulen die Ansteckungsrate wieder ansteigt, kann es schwierig werden.Wir müssen auch wissen, dass es noch keine wirksamen Medikamente gegen diese neue Coronalungenkrankheit gibt. Und es gibt auch noch lange keine Impfung. Bis dahin müssen wir in unserem eigenen Interesse und im Interesse unserer Eltern und Großeltern weiter Abstand halten und großen Wert auf die Hygieneregeln legen. Nur dann werden wir diese furchtbare Zeit gut überstehen können.

Ausgabe: 277 / 08.11.2024 / Gelecek Sayı / Nächste Ausgabe: 11.12.2024
Köşe Yazarları | Autoren
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