20.01.2021

Die Coronaviruserkrankung quält uns seit mittlerweile einem Jahr. Viele Menschen sind daran gestorben. Viele haben die Erkrankung überstanden, leiden aber seit Monaten an den Nachwirkungen wie zum Beispiel Lungenschäden, Muskelschmerzen, Gedächtnisstörungen und vielen anderen. Viele Menschen hatten gar keine Symptome und waren nur für andere infektiös. Die Statistiken zeigen uns zwar, dass eher ältere Menschen von schweren Erkrankungen betroffen sind, jedoch gibt es auch immer mehr jüngere, die lange und teils sehr kritische Krankheitsverläufe haben. Ich will damit sagen, dass junge Menschen nicht sicher sein können, dass sie nur leicht erkranken. Darüber hinaus bin ich der unbedingten Überzeugung, dass alle Menschen das gleiche Recht auf ein gesundes Leben haben, unabhängig von Alter, Geschlecht, Herkunft und Einkommen.Die Coronaviruserkrankung quält uns seit mittlerweile einem Jahr. Viele Menschen sind daran gestorben. Viele haben die Erkrankung überstanden, leiden aber seit Monaten an den Nachwirkungen wie zum Beispiel Lungenschäden, Muskelschmerzen, Gedächtnisstörungen und vielen anderen. Viele Menschen hatten gar keine Symptome und waren nur für andere infektiös. Die Statistiken zeigen uns zwar, dass eher ältere Menschen von schweren Erkrankungen betroffen sind, jedoch gibt es auch immer mehr jüngere, die lange und teils sehr kritische Krankheitsverläufe haben. Ich will damit sagen, dass junge Menschen nicht sicher sein können, dass sie nur leicht erkranken. Darüber hinaus bin ich der unbedingten Überzeugung, dass alle Menschen das gleiche Recht auf ein gesundes Leben haben, unabhängig von Alter, Geschlecht, Herkunft und Einkommen.
Jetzt gibt es bereits die ersten zugelassenen Corona-Schutzimpfungen. Was heißt „zugelassen“? Neue Arzneimittel werden auf Wirksamkeit und Sicherheit überprüft, bevor die  Anwendung an Patienten behördlich erlaubt wird. In der EU ist die europäische Arzneimittelagentur (EMA) zuständig. Diese Behörde arbeitet sehr genau, sodass sich die Menschen verlassen können, dass die zugelassenen Arzneimittel (z.B. Impfungen) wirksam und sicher sind. Das trifft bisher auf 2 Impfungen zu, die in Europa zugelassen wurden. Die wissenschaftlichen Studien, die diese Entscheidung begründen, sind im Internet nachlesbar.
Seit wann gibt es eigentlich Impfungen? Vor rund 2000 Jahren wurde in China und Indien versucht, Menschen gegen Pocken zu immunisieren. Die Pocken waren eine Viruserkrankung, die im Laufe des 20. Jahrhunderts 400 Millionen Tote gefordert hat. Man hat zunächst versucht, die Flüssigkeit aus den typischen Pockenblasen auf der Haut von Erkrankten als „Impfstoff“ zu verwenden. Dazu ritzte man die Haut eines Gesunden und tropfte die Pockenviren darauf, um eine leichte Erkrankung zu provozieren und damit das Immunsystem zu aktivieren. Ob das gelungen ist, weiß man nicht so genau, aber das Prinzip war richtig und wird auch heute angewandt. Das menschliche Immunsystem ist so „klug konstruiert“, dass unterschiedlichste Immunzellen viele verschiedene Aufgaben wahrnehmen. Die einen produzieren sogenannte Antikörper gegen fremde Viren oder Bakterien, damit bestimmte Fresszellen  den Feind erkennen und unschädlich machen. Andere Zellen merken sich die Struktur des Virus, um bei einem neuerlichen Kontakt die bösen Krankheitserreger gleich zu erkennen und schnell zu vernichten. Diese Eigenschaft des Immunsystems wird bei der Impfung in Gang gesetzt. Die Pockenimpfung war schlecht verträglich, weil es sich um Lebendimpfstoffe, also abgeschwächte Krankheitserreger handelte. Trotzdem waren  die Pocken 1980 ausgerottet.
Die Impfstoffe wurden laufend weiterentwickelt in Richtung bessere Immunität und weniger Nebenwirkungen. Die beiden neuen Impfstoffe  sind mRNA-Impfstoffe. Es wird ein Bauplan für ein typisches Eiweiß des neuen Coronavirus in den Muskel injiziert, dort wird das Protein zusammengebaut und aktiviert das menschliche Immunsystem. Bei einem Kontakt mit echten SARS CoV 2-Viren kann das Immunsystem schnell reagieren, da es die Struktur wiedererkennt. Der Impfschutz ist laut aktueller Studiendatenlage sehr effektiv. Die Nebenwirkungen können wie bei anderen Impfungen Rötungen, Schmerzen und Schwellung an der Einstichstelle, Müdigkeit und Kopfschmerzen sein. Wenn jemand in der Vergangenheit bereits starke allergische Reaktionen durchgemacht hat, ist eine ärztliche Beratung notwendig, um entscheiden zu können, ob in diesem Fall eine Coronaschutzimpfung anzuraten ist oder nicht.
In unsicheren Zeiten ohne Perspektive auf Besserung flüchten sich manche in Internetforen, die Verschwörungstheorien verbreiten. Sie treffen dort auf Gleichgesinnte und glauben an die verrücktesten Angstszenarien. Gescheiter ist es, sich auf seriösen Seiten oder Plattformen zu informieren oder sich mit den HausärztInnen zu beraten. Ich bin gegen eine Impfpflicht, weil ich glaube, dass durch ehrliche Informationen über Vor- und Nachteile der Impfung jeder selbst entscheiden soll. Die Impfung schützt in erster Linie den Geimpften. Die Hygieneregeln und der Mund-Nasen-Schutz helfen auch den Mitmenschen und müssen daher weiter eingehalten werden.

Ausgabe: 277 / 08.11.2024 / Gelecek Sayı / Nächste Ausgabe: 11.12.2024
Köşe Yazarları | Autoren
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