12.11.2020
Die Vereinigten Staaten von Amerika haben gewählt. Ich weiß zum Zeitpunkt des Verfassens des vorliegenden Artikels noch nicht, wer neuer amerikanischer Präsident wird. Auf jeden Fall wird es knapp. In Amerika gibt es nur zwei Großparteien, die eine Chance haben, ihren Kandidaten als Präsidenten durchzubringen, die anderen kleinen und Kleinstparteien spielen hier keine Rolle. Im Unterschied zu europäischen Ländern stehen die Kandidaten absolut im Vordergrund, die Parteien sind eher im Hintergrund. Die Präsidentschaftskandidaten müssen riesige Mengen an Geld aufbringen, um den Wahlkampf zu finanzieren. Ursprünglich war es gesetzlich geregelt, dass Banken und Unternehmen nur begrenzt spenden dürfen. Das oberste Gericht hat jedoch mit konservativer Mehrheit diese Gesetze so verändert, dass praktisch alles an Spenden erlaubt ist und zwar unbegrenzt. Niemand wird so naiv sein und glauben, dass Großspender sich keine Vorteile erwarten. Der Einfluss von Großkonzernen auf die Politik ist in Amerika unübersehbar. Die Steuerlast für Reiche wurde drastisch gesenkt. Dadurch wurde und wird immer mehr Vermögen nach oben umverteilt. Eine gute Bildung und gute medizinische Versorgung können sich nur Reiche leisten. Sogar die finanziellen Hilfen im Rahmen der Coronapandemie wurden die großen Unternehmen gerettet, die Reichen steuerlich noch mehr entlastet, während die einfachen Bürger nur sehr wenig an Unterstützung bekommen. Die einfachen arbeitenden Menschen werden weder von den Republikanern noch von den Demokraten vertreten. Das Märchen vom amerikanischen Traum, dass jeder „Tellerwäscher zum Millionär“ werden kann ist ein Märchen. Und weil es so viele Menschen gibt, die unzufrieden sind mit ihrer Lebenssituation und keine Perspektive auf Verbesserung sehen, wird die Aggression und Gewaltbereitschaft immer größer. Aggression gegen dunkelhäutige Menschen, gegen Menschen aus Lateinamerika, gegen alle Einwanderer, obwohl Amerika immer ein Einwanderungsland war. Die Amerikaner sind so stolz auf ihre Demokratie, dabei ist ein wesentlicher Teil von Demokratie, dass alle die gleichen Chancen haben müssen. Das ist in den Vereinigten Staaten nicht der Fall und es gibt auch kaum Bemühungen, das zu ändern. Die Vereinigten Staaten von Amerika haben gewählt. Ich weiß zum Zeitpunkt des Verfassens des vorliegenden Artikels noch nicht, wer neuer amerikanischer Präsident wird. Auf jeden Fall wird es knapp. In Amerika gibt es nur zwei Großparteien, die eine Chance haben, ihren Kandidaten als Präsidenten durchzubringen, die anderen kleinen und Kleinstparteien spielen hier keine Rolle. Im Unterschied zu europäischen Ländern stehen die Kandidaten absolut im Vordergrund, die Parteien sind eher im Hintergrund. Die Präsidentschaftskandidaten müssen riesige Mengen an Geld aufbringen, um den Wahlkampf zu finanzieren. Ursprünglich war es gesetzlich geregelt, dass Banken und Unternehmen nur begrenzt spenden dürfen. Das oberste Gericht hat jedoch mit konservativer Mehrheit diese Gesetze so verändert, dass praktisch alles an Spenden erlaubt ist und zwar unbegrenzt. Niemand wird so naiv sein und glauben, dass Großspender sich keine Vorteile erwarten. Der Einfluss von Großkonzernen auf die Politik ist in Amerika unübersehbar. Die Steuerlast für Reiche wurde drastisch gesenkt. Dadurch wurde und wird immer mehr Vermögen nach oben umverteilt. Eine gute Bildung und gute medizinische Versorgung können sich nur Reiche leisten. Sogar die finanziellen Hilfen im Rahmen der Coronapandemie wurden die großen Unternehmen gerettet, die Reichen steuerlich noch mehr entlastet, während die einfachen Bürger nur sehr wenig an Unterstützung bekommen. Die einfachen arbeitenden Menschen werden weder von den Republikanern noch von den Demokraten vertreten. Das Märchen vom amerikanischen Traum, dass jeder „Tellerwäscher zum Millionär“ werden kann ist ein Märchen. Und weil es so viele Menschen gibt, die unzufrieden sind mit ihrer Lebenssituation und keine Perspektive auf Verbesserung sehen, wird die Aggression und Gewaltbereitschaft immer größer. Aggression gegen dunkelhäutige Menschen, gegen Menschen aus Lateinamerika, gegen alle Einwanderer, obwohl Amerika immer ein Einwanderungsland war. Die Amerikaner sind so stolz auf ihre Demokratie, dabei ist ein wesentlicher Teil von Demokratie, dass alle die gleichen Chancen haben müssen. Das ist in den Vereinigten Staaten nicht der Fall und es gibt auch kaum Bemühungen, das zu ändern.
Manche trauern offensichtlich noch immer, dass die Sklaverei abgeschafft wurde. 1865 wurde in den USA die Sklaverei abgeschafft. Hundert Jahre später gab es jedoch noch immer die Trennung von schwarzen und weißen Menschen. Zum Beispiel durften Schwarze nicht aus öffentlichen Wasserspendern trinken!! Obwohl durch die gesetzliche Verankerung der Bürgerrechte eine formale Gleichstellung beschlossen wurde, dauert die Diskriminierung dunkelhäutiger Menschen noch immer an und reicht von Benachteiligung in vielen Lebensbereichen bis zu schrecklichen Exzessen wie Polizeigewalt mit Todesfolge. Wenn man die letzten 4 Jahre Präsidentschaft Trump betrachtet, fragt man sich, warum es in einem demokratischen Land möglich ist, dass ein Einzelner mittels Lügen, Diffamierungen, Drohungen und übertriebener Selbstdarstellung ein so großes Land nachhaltig spalten kann. Dass es keine demokratischen Strukturen gibt, die das verhindern können. Eine Spaltung der Gesellschaft ist gefährlich für die Demokratie. Je mehr Hass und je weniger Gesprächsbereitschaft mit politisch Andersdenkenden es gibt, desto mehr Chancen haben demokratiefeindliche Kräfte. Demokratie lebt davon, dass diskutiert wird, dass Argumente ausgetauscht werden, dass man sich auch bemüht, Kompromisse zu finden. In Österreich hat das gut funktioniert durch eine gelebte Sozialpartnerschaft, das heißt, dass alle gesellschaftlichen Gruppen in Interessensvertretungen organisiert sind und gemeinsam an neuen Gesetzen und Zukunftsplänen für das Land und seine Bevölkerung arbeiten. Nur dann sind alle Menschen eingebunden in wichtige Entscheidungen und es besteht die Chance, dass eine große Mehrheit mit den Vorschlägen zufrieden ist. Dieses Miteinander müssen wir bewahren und jeden Tag dafür kämpfen. Wir sollten versuchen, anderen Menschen vorurteilsfrei zu begegnen und offen zu sein für andere Meinungen. Das alte Sprichwort „Durchs Redn kumman d´Leit zsamm“ (Durch miteinander Sprechen kommen die Leute zusammen) stimmt einfach!
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