17.01.2024

Wenn der Jahreswechsel kommt, dann nimmt man sich gerne etwas vor oder will etwas ändern.  Zum Beispiel gesünder essen. Oder sparsamer leben, mehr Sport machen. 51 Prozent wollen im Jahr 2024 mehr sparen, das ist im Angesicht der teuren Lebenskosten verständlich. Leider werden die meisten Vorsätze binnen kurzer Zeit wieder aufgegeben. Ich glaube, dass es in Zeiten der großen und kleinen Krisen notwendig ist, innezuhalten und darüber nachzudenken, welchen Beitrag wir leisten können für ein besseres Zusammenleben. Im Großen wie im Kleinen.Wenn der Jahreswechsel kommt, dann nimmt man sich gerne etwas vor oder will etwas ändern.  Zum Beispiel gesünder essen. Oder sparsamer leben, mehr Sport machen. 51 Prozent wollen im Jahr 2024 mehr sparen, das ist im Angesicht der teuren Lebenskosten verständlich. Leider werden die meisten Vorsätze binnen kurzer Zeit wieder aufgegeben. Ich glaube, dass es in Zeiten der großen und kleinen Krisen notwendig ist, innezuhalten und darüber nachzudenken, welchen Beitrag wir leisten können für ein besseres Zusammenleben. Im Großen wie im Kleinen.
 Die Welt ist gespalten durch Kriege, anstatt einer Zusammenarbeit zur Rettung des Planeten Erde. Häuser werden durch Raketen und Bomben zerstört, anstatt eine Verbesserung der Lebensqualität in Stadt und Land zu erreichen. Tausende Menschen müssen sterben, Soldaten genauso wie Zivilbevölkerung. Die Infrastruktur ganzer Landstriche wird zerstört. 
Alle Bemühungen, die Auswirkungen des Klimawandels abzufedern, gehen letztendlich ins Leere, weil auf der anderen Seite knappe Ressourcen in Krieg und Zerstörung aufgehen. Der überwiegende Teil der Menschen will in Frieden leben. Profiteure der Kriege sind die Waffenindustrie und die dahinterstehenden Lobbyisten und Investoren. Hier zeigt sich besonders krass, wie skrupellos geldgierige Kapitalisten agieren, ohne Moral und Mitgefühl.
Die Auswirkungen von Kriegen sind noch jahrzehntelang und länger zu spüren, auch wenn die Ruinen beseitigt sind und der Wiederaufbau abgeschlossen ist. Der Hass und die psychischen Wunden wirken über Generationen. Im besten Fall wird der nächsten Generation vermittelt, wie zerstörerisch Kriege sind und dass nur ein friedliches Miteinander ein gutes Leben ermöglicht.
Damit sind wir mitten in der Politik. Die politische Kultur hat sich massiv verschlechtert. Die verschiedenen Parteien versuchen auf Kosten von Fehlern der anderen zu punkten. Es wird mit Unterstellungen und Beleidigungen gearbeitet, fast niemand gibt einen Fehler zu. Viele Medien machen nichts anderes als Skandale zu suchen, damit die Auflage der Zeitung hochgeschraubt werden kann. Meistens ist nichts dahinter. Wenn irgendjemand seine Meinung auf Social Media postet, kann ihm ein hasserfüllter Shitstorm passieren. Das geht dann hin und her, völlig sinnlose Zeitverschwendung. 
Ich wünsche mir zum Jahreswechsel, dass wir über Frieden reden. Dass wir versuchen, einander zuzuhören. Dass wir Kompromisse suchen, im Privaten, im Beruf und in der Politik. Dass wir andere Meinungen nicht von vornherein ablehnen, sondern darüber diskutieren. Miteinander respektvoll zu sprechen eröffnet manchmal neue Perspektiven. 
Ich wünsche mir, dass wir in der Politik guten Ideen der anderen zustimmen, Gemeinsamkeiten erkennen und damit mehr Gutes bewirken können. Manchmal gelingt das schon. Ich möchte noch viel mehr analoge Gespräche führen, mit unterschiedlichsten Menschen. Ich möchte über jedes Thema diskutieren, auch streiten, aber gepflegt. Man muss nicht einer Meinung sein. Menschen sind soziale Wesen und suchen Gesellschaft. Wir müssen alle gemeinsam über unseren Schatten springen, wir müssen uns zusammenreißen im Sinne eines Miteinanders.

Ausgabe: 277 / 08.11.2024 / Gelecek Sayı / Nächste Ausgabe: 11.12.2024
Köşe Yazarları | Autoren
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