14.10.2020
Nach dem Sommer sind leider wieder mehr Menschen mit dem neuen Coronavirus infiziert. Diese zweite Welle ist mit dem ersten Ausbruch im März dieses Jahres aus verschiedenen Gründen nicht vergleichbar. Nach dem Sommer sind leider wieder mehr Menschen mit dem neuen Coronavirus infiziert. Diese zweite Welle ist mit dem ersten Ausbruch im März dieses Jahres aus verschiedenen Gründen nicht vergleichbar.
Erstens wird jetzt viel mehr getestet. Wenn mehr getestet wird, werden auch mehr Coronapositive gefunden. Im Frühjahr war ein viel höherer Prozentsatz der Getesteten positiv als jetzt.
Zweitens sind jetzt viel mehr jüngere Leute betroffen, diese haben mehrheitlich nicht sehr bösartige Krankheitsverläufe und brauchen daher weniger Spitalsaufenthalte. Das heißt, es gibt ausreichend Kapazitäten in den Krankenhäusern für schwer am Coronavirus Erkrankte. Niemand braucht sich Sorgen machen, im Ernstfall keinen Spitalsplatz zu bekommen.
Und drittens haben die Ärzte viel Erfahrung in der Behandlung von COVID 19 gesammelt. Es wurde weltweit zusammengearbeitet, um in wissenschaftlichen Studien die Eigenschaften des Virus und die Wirksamkeit unterschiedlichster Medikamente zu erforschen. Dadurch haben sich die Behandlungsmöglichkeiten wesentlich verbessert.
Trotzdem muss es das Ziel sein, dass die Infektionszahlen wieder weniger werden. Das kann nur erreicht werden, wenn sich möglichst alle Menschen an die Schutzmaßnahmen halten. Dazu gehört der Mund-Nasen-Schutz, also die Maske. Am Anfang der Pandemie hat es in ganz Europa viel zu wenige Masken gegeben, da niemand damit gerechnet hat, dass so eine große Infektionswelle kommen wird. Manche haben auch die Schutzfunktion bezweifelt. Auch in diesem Bereich wurden viele Studien gemacht, die zum Ergebnis kommen, dass die
Masken eine bestimmte Schutzfunktion haben. Aber nur, wenn sie richtig getragen werden. Eine Schutzmaske, die unter der Nase endet, bringt gar nichts. Wenn man die Maske beim Sprechen weggibt, hat sie auch keinen Sinn. Beim Abnehmen sollte die Außenseite der Maske nicht angefasst werden. Stoffmasken sind etwas weniger effektiv als die hellblauen oder hellgrünen chirurgischen Masken.
Die Grippeviren sind immer in der kalten Jahreszeit aktiv. Während des Sommers in Europa war in Australien Winter und die Grippewelle. Durch die Coronamaßnahmen mit Abstand und Masken und das Verbot von Massenveranstaltungen gab es 85 Prozent weniger Grippefälle und 90 Prozent weniger Grippetodesopfer. Das heißt, dass alle Erkältungskrankheiten, die meist durch Tröpfcheninfektion übertragen werden durch die aktuellen Coronaregeln eingedämmt werden. Das ist eine gute Nachricht und soll eine Motivation für Maske, Abstand und Händewaschen sein.
Und nun zum Thema „Testen“: Es gibt unterschiedliche Coronatests. Der PCR-Test weist die Coronaviren direkt nach. Die Untersuchung erfolgt entweder mittels Abstrich mit einem Wattestäbchen oder mit einer Gurgellösung. Das heißt, wenn im Hals, Nase oder Rachen keine Coronaviren sind, dann ist der Test negativ. Das heißt aber auch, dass der Test nur aussagt, dass zum Testzeitpunkt keine Viren im Rachen waren. Das kann zwei Tage später völlig anders sein. Daher ist es nicht sinnvoll, Tests ohne bestimmten Anlass durchzuführen.
Getestet werden sollen folgende Personengruppen:Personen, die Symptome habenEnge Kontaktpersonen von nachweislich an COVID-19-ErkranktenSituationsbedingt in Risikoeinrichtungen wie PflegeheimenSituationsbedingt in Krankenhäusern und Gesundheitseinrichtungen
Testen ohne Anlass führt zu einem falschen Sicherheitsgefühl, da ein Test nur eine Momentaufnahme ist. Ich halte es für sehr wichtig, Schließungen von Geschäften, Schulen, Kindergärten und Restaurants zu vermeiden. Wir können uns eine weitere Schwächung der Wirtschaft nicht leisten. Um das zu erreichen, müssen ALLE zusammen die wenigen Grundregeln einhalten, wir selbst haben unsere Zukunft in der Hand!
TeststrategieSchulen, Lockdown, Lokale schließenAuch wenn
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